Das Museum

Kardinal-Bea-Museum

Die Erzdiözese Freiburg, die Stadt Blumberg und die Kirchengemeinde Riedböhringen haben mit einem feierlichen Gottesdienst und einer anschließenden Gedächtnisfeier am 7. November 1993 des 25. Todestages von Kardinal Bea gedacht. Mit einer Festansprache von Johannes Kardinal Willebrands wurde am selben Tag das Kardinal-Bea-Museum der Öffentlichkeit übergeben. Dieses Museum, im Geburtshaus von Augustin Bea eingerichtet, vermittelt einen umfassenden Einblick in das reiche Leben und Wirken des Kardinals und ist zugleich Dokument einer kirchengeschichtlichen Epoche.

Kardinal Bea, der weit entfernt von seinem Geburtsort wirkte, war – vor allem in seinen letzten Lebensjahren –stets seiner Heimat verbunden geblieben. Dieser Verbundenheit entsprach der Wunsch, nach seinem Tod in Riedböhringen beigesetzt zu werden. In einem Gespräch mit dem damaligen Pfarrer und Bürgermeister hatte Kardinal Bea angekündigt, seine persönlichen Gegenstände in seinem Testament der Heimatgemeinde zu vermachen. Dieser Nachlass besteht insbesondere aus seiner liturgischen Kleidung, seinen Auszeichnungen und Orden, Urkunden und vielen repräsentativen Geschenken, die ihm während der Zeit als Präsident des Sekretariats für die Einheit der Christen gewidmet wurden. Die spezifische Atmosphäre im ursprünglich erhaltenen Geburtshaus gibt den Ausstellungsexponaten eine würdige Umgebung und prägt den besonderen Charakter des Museums.

Ein Stück Heimat - Heimatmuseum

Das Geburtshaus Beas blieb trotz langer Zeit nahezu unverändert. Das Gebäude, ein sogenanntes Baaremer Bauernhaus der jüngeren Regelform, zeigt die ehemaligen Wohn- und Ökonomieräume in Originaleinteilung. Die Grundform ist ein quergeteiltes „Einhaus“ mit Satteldach, bei dem die Funktionsteile für Mensch, Vieh und Futtervorräte unter einem Dach zusammengezogen sind. Bei der Renovation wurde versucht, soweit dies Technisch und architektonisch vertretbar war, die Originalsubstanz zu erhalten. Dies ist im Ökonomietrakt mit der Konservierung des Stalls vortrefflich gelungen. Durch den klug geplanten Ausbau des Scheuerwerks ist auf zwei Geschossebenen eine größere Ausstellungsfläche entstanden.

Das Baaremer Bauernhaus zeigt im Wohnbereich eine Küche, das Schlafzimmer, die sogenannte Kammer sowie die Stube. Die Einrichtung und Ausstellungsgegenständen entsprechen der Zeit Beas und wurden aus der Umgebung Riedböhringens zusammengetragen.